Leitfaden zu Demand-Planning-KPIs: 5 Kennzahlen für mehr Performance im Jahr 2025

Demand-Planning-KPIs sind entscheidend für die Optimierung der gesamten Sales & Operations Planning (S&OP)-Prozesse. Sie liefern wertvolle Einblicke in operative Kennzahlen wie Lagerumschlag, Lieferzeiten und Verkaufsstatistiken. Dadurch entsteht ein klareres Bild von Produktnachfrage und Verfügbarkeit, was letztlich das Bestandsmanagement verbessert.
Der Einsatz dieser KPIs schafft eine gemeinsame Sprache für S&OP- sowie Financial Planning & Analysis (FP&A)-Experten – eine entscheidende Voraussetzung zur Steigerung der operativen und finanziellen Leistung. Doch welche sind die wichtigsten Demand-Planning-KPIs und warum sind sie so relevant? Finden Sie es in unserem umfassenden Leitfaden heraus.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Demand Planning?
- Abstimmung von operativen und finanziellen Plänen zur Verbesserung der finanziellen Performance
- Fünf zentrale KPIs des Demand Planning
- Warum Demand-Planning-KPIs für Ihr Unternehmen essenziell sind
- Häufig gestellte Fragen zu Demand-Planning-KPIs
Was ist Demand Planning?
Demand Planning prognostiziert und steuert die Kundennachfrage, um sicherzustellen, dass Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden erfüllen können. Gleichzeitig hilft es, Überbestände zu minimieren und Ressourcen optimal einzusetzen. Der Prozess umfasst die Vorhersage zukünftiger Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen sowie die Abstimmung von Produktion, Beschaffung und Vertrieb.
Zentrale Aspekte des Demand Planning:
- Datenerfassung: Sammeln historischer Verkaufsdaten, Markttrends und relevanter Informationen
- Forecasting: Nutzung statistischer Methoden und prädiktiver Analysen zur Schätzung der zukünftigen Nachfrage
- Nachfrageüberprüfung: Zusammenarbeit mit Vertrieb, Marketing und anderen Abteilungen zur Verfeinerung der Forecasts
- Planung: Entwicklung von Strategien für Bestände, Produktion und Supply Chain Management basierend auf der Nachfrageprognose
- Überwachung und Anpassung: Kontinuierliche Kontrolle der tatsächlichen Nachfrage im Vergleich zur Prognose und entsprechende Anpassungen
Ein effektives Demand Planning verbessert die Kundenzufriedenheit, senkt Kosten und steigert die betriebliche Effizienz.
Abstimmung von operativen und finanziellen Plänen zur Steigerung der finanziellen Performance
Jede Entscheidung in einem Unternehmen hat finanzielle Auswirkungen. Wenn die S&OP-Prognose (siehe Abbildung 1) ungenau ist und den Materialbedarf zur Deckung der Nachfrage falsch einschätzt, können steigende Lagerhaltungskosten und Probleme mit veralteten Beständen die Folge sein. Umgekehrt kann ein zu geringer Materialbestand zu teuren Expresslieferungen führen, die das Betriebsergebnis und den Cashflow belasten.
In der heutigen volatilen globalen Wirtschaft beeinflussen Unsicherheiten die Verbrauchernachfrage, treiben Rohstoffpreise in die Höhe und stören Lieferketten. Inmitten dieser Herausforderungen müssen FP&A-Teams dazu beitragen, Entscheidungsprozesse wie die Bedarfsplanung zu unterstützen und zu beschleunigen.

Abbildung 1: Demand- und Kapazitätsplanung in OneStream
5 Demand-Planning-KPIs für bessere Finanzergebnisse
Fünf zentrale KPIs für die Bedarfsplanung
Für FP&A-Experten ist das Verständnis und die Nutzung von Demand-Planning-KPIs essenziell, um eine gemeinsame Sprache zu schaffen, Prozesse zu vereinheitlichen und sowohl die operative als auch die finanzielle Leistung zu steigern.
Hier sind fünf entscheidende KPIs, die bessere Finanzergebnisse ermöglichen:
1. Lagerumschlag (Inventory Turnover)
Wie schnell wird der Lagerbestand umgeschlagen? Je länger Produkte im Lager liegen, desto höher sind die Lagerhaltungskosten und desto größer ist das Risiko der Obsoleszenz. Dies kann dazu führen, dass ungenutztes Material entsorgt und später zu höheren Kosten nachgekauft werden muss – insbesondere angesichts globaler Lieferkettenstörungen.

Das Tracking des Lagerumschlags ist eine entscheidende Kennzahl im Demand Planning, da es hilft, die Effizienz der Lieferkette zu bewerten, Nachfrageschwankungen zu analysieren und die Fähigkeit zur rechtzeitigen Erfüllung von Kundenanforderungen sicherzustellen. Die Verknüpfung mit der Finanzplanung ermöglicht eine bessere Abstimmung zwischen Budgetierung, Planung und Prognose in komplexen Organisationen.
2. Gesamtumsatz (Total Sales)
Finanzverantwortliche wissen um die zentrale Rolle des Gesamtumsatzes in der FP&A-Planung und Budgetierung, aber auch der S&OP-Prozess betrachtet diese Kennzahl genau. Verkaufsmetriken sind entscheidend, um das Gesamtbild zu verstehen, insbesondere um zu analysieren, wie gut die Lieferkette und die operativen Prozesse Bestellungen ausführen und die Kundenzufriedenheit sichern.
Das Ziel ist die enge Abstimmung der finanziellen Planung mit den Ergebnissen der operativen Planung, sodass Finance und Operations synchron arbeiten, um Unternehmensziele effizient zu messen und zu erreichen.
3. Pünktliche Lieferung (On-Time Delivery)
Unternehmen müssen ihre Lieferketten optimieren, um sicherzustellen, dass Produkte termingerecht geliefert werden. Verzögerungen führen nicht nur zu höheren Lagerkosten, sondern können auch Kundenzufriedenheit und Umsatz negativ beeinflussen.

Diese Herausforderung betrifft nicht nur die Lieferkette – auch die Finanzabteilung hat ein hohes Interesse an dieser Kennzahl. Denn wenn Kunden unzufrieden sind und weniger bestellen oder wenn das Unternehmen für nicht erfüllte Lieferverpflichtungen haftbar gemacht wird, können sich erhebliche finanzielle Risiken ergeben.
4. Bruttomarge (Gross Margin)
Erfüllt die Bruttomarge die geplanten Zielwerte? Die Bruttomarge (Nettoverkaufserlöse abzüglich der Herstellungskosten) ist sowohl für die Lieferkette als auch für das Finanzwesen von entscheidender Bedeutung.
Die Prognose der Kundennachfrage ist eine Kernaufgabe des Supply-Chain-Managements, da sie sich direkt auf die Bruttomargenplanung auswirkt. Die Finanzabteilung nutzt diese Informationen zur Prognose der Bruttomarge auf Unternehmensebene, um fundierte strategische Entscheidungen zu treffen.
5. Working-Capital-Projektionen
„Cash is King“ – hat das Unternehmen so viel Liquidität wie prognostiziert? Die Verfügbarkeit von Barmitteln und Vermögenswerten für den täglichen Betrieb ist sowohl für die operative als auch für die Finanzplanung entscheidend.
Durch die Integration von S&OP-Daten in eine 13-Wochen-Cashflow-Strategie kann sichergestellt werden, dass stets ausreichende Liquidität vorhanden ist – ein essenzieller Faktor in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.

Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Teams für Operations und Finance stellt sicher, dass alle Effizienzpotenziale in Prozessen und Abläufen ausgeschöpft werden. Zudem ermöglicht sie, die finanziellen Auswirkungen dieser Effizienzsteigerungen direkt in die Finanz- und Unternehmensplanung zu integrieren.
Warum Demand-Planning-KPIs für Ihr Unternehmen essenziell sind
Die Abstimmung und kontinuierliche Verfolgung dieser zentralen KPIs beim operativen und finanziellen Reporting ermöglicht es Unternehmen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie die Finanzergebnisse beeinträchtigen. Zudem spart dies Zeit, indem Doppelarbeit innerhalb der Planungsprozesse vermieden wird – so bleibt mehr Raum für wertvolle Analysen und strategische Erkenntnisse.
Die enge Verzahnung mit dem Financial Planning ist entscheidend für die Steuerung der finanziellen und operativen Leistung. Eine gemeinsame Sprache und die Nutzung der gleichen KPIs in den Bereichen Operations und Finance helfen, Silos aufzubrechen und einen einheitlichen, übergreifenden Plan zu entwickeln, der als Grundlage für die Zielverfolgung dient.
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FAQs zu Demand-Planning-KPIs
Warum sind Demand-Planning-KPIs wichtig?
Demand-Planning-KPIs sind essenziell für den Vertrieb und die Betriebsabläufe, da sie die Effizienz messen und die Leistungsfähigkeit der Lieferkette verbessern. Sie tragen zur höheren Prognosegenauigkeit, gesteigerter Kundenzufriedenheit, optimiertem Bestandsmanagement und besseren Geschäftsergebnissen bei.
Wie verbessern Demand-Planning-KPIs das Bestandsmanagement?
Diese KPIs helfen, optimale Bestandsniveaus zu halten, indem sie die Lieferkette überwachen. Dadurch werden Lagerkosten gesenkt, Verschwendung reduziert und sichergestellt, dass Produkte stets verfügbar sind – was das gesamte Bestandsmanagement verbessert.
Wie beeinflussen Demand-Planning-KPIs die Kundenzufriedenheit?
Durch das Tracking relevanter KPIs stellen Unternehmen sicher, dass sie die Kundennachfrage zuverlässig erfüllen – insbesondere durch pünktliche Lieferungen. Hohe Servicelevels und niedrige Out-of-Stock-Raten steigern die Kundenzufriedenheit und -bindung.
Was sind Best Practices für die Implementierung von Demand-Planning-KPIs?
Damit Demand-Planning-KPIs effektiv eingesetzt werden, sollten folgende Best Practices berücksichtigt werden:
- Klare Ziele definieren: Festlegen, welche geschäftlichen Erfolge durch die KPIs erreicht werden sollen.
- Relevante KPIs auswählen: Indikatoren wählen, die mit den Unternehmenszielen und Branchenstandards übereinstimmen.
- Datenqualität sicherstellen: Nutzung präziser, aktueller Daten für fundierte Analysen.
- Automatisierte Datenerfassung nutzen: Systeme zur effizienten Erhebung und Analyse einsetzen.
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: KPIs kontinuierlich überwachen und Strategien bei Bedarf anpassen.
- Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit: Verschiedene Unternehmensbereiche einbinden, um eine umfassende Planung und Umsetzung sicherzustellen.